Als Hundebesitzer ist es wichtig, die Erziehung des Hundes von Anfang an richtig anzugehen. Nur so entsteht eine respektvolle Beziehung zwischen Mensch und Tier, und alltägliche Machtkämpfe werden vermieden. Außerdem vermittelt eine gute Erziehung dem Hund Sicherheit, da er genau weiß, welches Verhalten von ihm erwartet wird. Unser Leitfaden zeigt den idealen Zeitpunkt und die Schritte für die Erziehung von Welpen.
Richtige Hundeerziehung – Wann sollte man beginnen?
Wenn ein Welpe ins Haus kommt, ist die Freude groß. Doch trotz aller Begeisterung sollte man den richtigen Moment für den Beginn der Erziehung nicht verpassen – am besten so früh wie möglich. Ab einem Alter von 6 bis 7 Monaten ist ein Hund in der Lage, sich lange genug zu konzentrieren, um Befehle wie „Platz“, „Sitz“ und „Bleib“ zu lernen. Allerdings beginnt die Erziehung eines Hundes schon vorher und umfasst weit mehr als nur das Befolgen von Kommandos.
Zur Früherziehung gehört es, den Welpen an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Führen Sie ihn behutsam an unbekannte Gegenstände und ungewohnte Geräusche heran, damit er keine ängstlichen oder panischen Reaktionen entwickelt. Der Welpe muss lernen, wo sein Platz im Haus ist, wo seine Futternäpfe stehen und wie er mit Familienmitgliedern und Fremden umgeht. Dies erleichtert auch Besuche beim Tierarzt. Schon in dieser Phase sollten Sie kleine Grenzen setzen und Ihrem Welpen zeigen, was erlaubt ist und was nicht.
Wie erziehe ich meinen Welpen?
Wie bei Kindern ist Vertrauen die Grundlage jeder Erziehung. Der Welpe muss sich bei seinen Bezugspersonen sicher fühlen, um angstfrei aufzuwachsen. Verwöhnen Sie Ihren kleinen Vierbeiner mit viel Zuwendung. Streicheln Sie ihn täglich und bitten Sie Freunde und Bekannte, dasselbe zu tun. So gewöhnt er sich nach und nach an den Kontakt mit Fremden und akzeptiert Tierarztbesuche besser.
Gewöhnen Sie den Welpen auch an sein Hundebett. Legen Sie ihn hinein, wenn er müde ist, und streicheln Sie ihn kurz. So verbindet er den Platz von Anfang an mit Geborgenheit und Schutz und sucht ihn gerne auf.
Liebevolle Aufmerksamkeit bedeutet jedoch nicht, zu nachgiebig zu sein. Zum Beispiel sollte der Welpe frühzeitig lernen, wo er sich lösen darf. Sobald er unruhig wird, führen Sie ihn an den vorgesehenen Platz und belohnen Sie ihn großzügig, wenn er sich dort richtig verhält.
Die Erziehung sollte in kleinen Schritten erfolgen. Schon 10 Minuten Training pro Tag reichen aus, um erste Erfolge zu erzielen und dem Hund Spaß am Lernen zu vermitteln.
Die ersten Spaziergänge
Die ersten Gassirunden dienen nicht nur der Beschäftigung, sondern auch der Erziehung. Eine Faustregel lautet: 5 Minuten pro Lebensmonat des Welpen sind anfangs ausreichend. Lassen Sie den Welpen seine Umgebung erkunden und gewöhnen Sie ihn sanft an die Leine.
Lob und Strafe – Der richtige Umgang in der Hundeerziehung
Ein ausgewogenes Verhältnis von Lob und Strafe ist entscheidend für die Hundeerziehung. Hunde sind Rudeltiere mit einem ausgeprägten Hierarchiebewusstsein. Lebt ein Hund mit Menschen, wird die Familie sein „Rudel“, und er muss den „Rudelführer“ erkennen. Eine feste, aber liebevolle Autorität ist nötig, um gewünschtes Verhalten zu fördern. Erfolgreiches Handeln sollte durch Lob, Streicheln, Leckerlis oder Spielzeuge belohnt werden.
Bei Fehlverhalten hilft eine unangenehme, aber nicht schmerzhafte Konsequenz, um dieses Verhalten zu unterbinden. Zum Beispiel kann ein lautes Fallenlassen eines Schlüsselbunds in der Nähe des Hundes als unangenehme Erfahrung dienen, die er mit dem Fehlverhalten verknüpft. Wichtig ist, dass Lob oder Strafe direkt mit dem Verhalten verknüpft werden, damit der Hund den Zusammenhang versteht.
Tipps für eine erfolgreiche Hundeerziehung
Für einen gut erzogenen Hund, der sich zu Hause und in der Öffentlichkeit richtig verhält, beachten Sie folgende Tipps:
- Der richtige Zeitpunkt: Trainieren Sie Ihren Hund täglich zu festen Zeiten. Hunde lernen schnell Routinen und sind bei regelmäßigen Abläufen konzentrierter.
- Lernen durch Spielen: Hunde lernen besser, wenn sie Spaß daran haben. Beginnen und beenden Sie jede Trainingseinheit mit einem Spiel.
- Klare Befehle: Verwenden Sie kurze, einfache Worte wie „Komm“ statt langer Sätze. Unterstützen Sie Befehle durch Gesten wie Händeklatschen.
- Empathie zeigen: Eine gute Erziehung basiert auf einer starken emotionalen Verbindung. Lernen Sie, die Körpersprache Ihres Hundes zu verstehen, und lassen Sie sich bei Bedarf von Hundetrainern beraten.
Mit Geduld und Einfühlungsvermögen bauen Sie eine starke Bindung zu Ihrem Hund auf und fördern seine Entwicklung zu einem selbstbewussten und gut erzogenen Begleiter.
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